Leben

 

 

Die Kasseler Komponistin Luise Greger geborene Sumpf wurde am 27. Dezember 1862 in Greifswald geboren.  Ihr Vater ein Greifswalder Fabrikbesitzer und Senator stand mit Kassel durch die Gründung der Herkules Brauerei in geschäftlicher Verbindung. Luise Greger erhielt in frühen Jahren in Greifswald Klavier- und Kompositionsunterricht bei Herrn Gustav Bemmann (1807-1893), königlicher Musikdirektor. Über den weiteren musikalischen Werdegang gibt es wenig belegte Angaben. Luise Greger soll an der „Königliche Hochschule für Musik“ in Berlin studiert haben . Auch Gesangsunterricht bei Albert und Hedwig Wolf  wird erwähnt. Selbst Richard Strauss soll Luise Greger gekannt haben und ein Auftritt als Wunderkind am  Zarenhof wird in mehreren Quellen erwähnt. 1888 heiratet sie Dr. Ludwig Greger , einen Berliner Arzt und zieht mit diesem 1894 nach Kassel-Mulang . Dieser gründet in Kassel ein Sanantorium, welches sich in der Burgfeldstr. 17 befand . Nach der Scheidung von ihrem Mann 1911 lebt die Komponistin  fortan im Hotel Schombardt (Wilhelmshöher Alle 259, Ecke Landgraf-Karl-Straße) . In diesem Ambiente veranstaltet sie Hauskonzerte zusammen mit ihrem Sohn Helmuth und erteilt Gesangsunterricht. Luise Greger verliert zwei Ihrer Söhne im Ersten Weltkrieg, der dritte tritt als Arzt in die Fußstapfen des Vaters und wird sein Nachfolger. Der Sohn verstirbt 1939, kurze Zeit später, am 31.07.1939, zieht Luise Greger in das Hessische Siechenhaus in Hofgeismar  („Damenhaus“)  . Sie wurde am 02.12.1943 in das Kloster Merxhausen im Rahmen eines Sammeltransportes verlegt. Sowohl die geringen Verpflegungssätzte als auch die unzureichende ärztliche Versorgung führen zu ihrem Tod am 25.1.1944.  Sie wird in einigen Quellen als Opfer der „stillen Euthanasie“ erwähnt ( vgl. Wolfgang Hermsdorf „Deutschlands bedeutenste Tondichterin“ von Wolfgang Hermsdorff, HNA vom 24. Dezember 1982).

Sie wurde auf dem Friedhof in Kassel-Wahlerhausen begesetzt.